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Darum spielen Holzpellets im Explosionsschutz eine Rolle

© Pixabay / Braite

Darum spielen Holzpellets im Explosionsschutz eine Rolle

Explosionsschutz ist wichtig für die Holzpelletproduktion, da Staubexplosionen immer eine Gefahr für Menschen, Prozessanlagen und die Umwelt bedeuten. Diese entstehen etwa beim Abladen von Pellets infolge von verdichtetem Staub.

Zudem führen sie in der Regel zu längeren Stillstandszeiten, die sich negativ auf den Betriebsablauf auswirken. Aufgrund der speziellen Eigenschaften von Holz ist es für die Produktion von Holzwerk oder -brennstoffen unerlässlich, adäquate Maßnahmen für den Explosionsschutz einzuleiten.

Risiken minimieren, kontinuierliche Produktion gewährleisten

Viele Schritte sind notwendig, um Explosionsschutzmaßnahmen nachhaltig zu implementieren. Aber warum genau sind Holzstäube so leicht entzündlich?

Holzverarbeitende Betriebe durchlaufen in der Regel mehrere Produktionsschritte. Vor allem bei der Herstellung von Holzpellets überschreiten die Mengen eine gefährliche Grenze. Vielfach haben die Pellets eine reibende und schleifende Wirkung und neigen in bestimmten Verfahrensabschnitten zum Verkleben sowie zu An­backungen.

Je nach Holzsorte und Feuchtigkeitsgehalt können die Holzstäube extrem zündwillig sein. Holzstaubexplosionen können die Folge sein. Zudem sind hohe Prozesstemperaturen und -bedingungen eine Herausforderung für das Equipment. Aufgrund der guten Zündfähigkeit und Brennbarkeit der verarbeiteten Materialien sowie der Prozessbedingungen ist das Explosionspotenzial bei der Herstellung von Biomasse aus Holz somit ungleich höher als in vielen anderen Industrien.

Von Schutzkonzepten, über Präventionssysteme bis zu Entkopplungslösungen

Bei der Herstellung von Holzpellets für die spätere Bioenergienutzung steht der Großteil der gefährdeten Anlagenabschnitte innerhalb von Gebäuden. Komplettanbieter halten daher Schutzkonzepte vor und implementieren Präventionssysteme mit passivem und aktivem Explosionsschutz und stellen Entkopplungslösungen zur Verfügung.

Die Komponenten sind systemisch aufeinander abgestimmt und bieten Schutz für Menschen und Betriebsanlagen. Einzelmaßnahmen führen beim Explosionsschutz in holzverarbeitenden Betrieben nur selten zum geforderten Maß an Sicherheit. Um das Risiko eines Explosionsereignisses richtig bewerten zu können, erfolgt im Vorfeld eine Analyse mit einer ganzheitlichen Betrachtung der Produktionsumgebung. Wird ein Schutzsystemanbieter frühzeitig in den Planungsprozess von Neuanlagen eingebunden, trägt dies entscheidend zur Sicherheit bei.

Quelle:

  • INGENIEUR.de: Staubexplosionen. Explosionsschutz für die Holzpelletproduktion (14.06.2021)