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On-the-go: Die Ex-Schnittstelle
Trends im Bereich Mobile zahlen immer häufiger auf die Schnittstelle von Smartphone/Tablet und Peripherie ein. Im Consumer-Umfeld gibt es viele Devices für unterwegs, besonders der Bereich USB On-the-go ist beliebt. Auch für den Einsatz im Ex-Bereich könnte sich USB OTG eignen. Die Entwicklung steht jedoch noch ganz am Anfang.
Die Idee dahinter: Bestimmte Geräte wie Drucker, Smartphones, Festplatten, Speicherkarten, Tastaturen oder Digitalkameras können direkt miteinander verbunden werden – ohne den Umweg über ein Drittgerät zu nehmen. USB On-the-go ist eine Variante des USB, die es einem USB-Gerät ermöglicht, bestimmte USB-Host-Aufgaben zu übernehmen. Ein USB-OTG-fähiges Gerät kann dabei sowohl als USB-Gerät von einem Host verwendet werden (Verbindung Smartphone > PC/Laptop), sowie auch selbst als Host agieren.
Speichermedien und anderes Zubehör werden via USB-Kabel direkt mit dem Smartphone oder Tablet gekoppelt
Um Smartphone und Tablet mit Zubehör oder Peripheriegeräten zu verbinden, benötigt der Anwender ein USB-OTG-Kabel oder einen -Hub, mit dem gleich mehrere Geräte oder auch Speichermedien angeschlossen werden. Während einfache USB-OTG-Kabel nur eine eingeschränkte Funktionalität zulassen, bietet ein Hub mit zusätzlicher Stromversorgung wesentlich mehr Möglichkeiten.
Um USB-OTG für sich zu nutzen, muss der Anwender zwei Dinge beachten:
- Beide Geräte müssen den USB-OTG-Standard unterstützen.
- Zudem wird ein spezielles Adapterkabel oder sonstiges OTG-Produkt benötigt, das die beiden Geräte miteinander verbindet.
Ein USB-Aufkleber auf dem Produkt oder der Produktverpackung gibt Aufschluss. Darüber hinaus verweist ein grüner Pfeil mit der Aufschrift "OTG" unter dem üblichen USB-Logo auf die Kompatibilität.
Der Strombedarf der angeschlossenen Geräte ist individuell, insofern fällt die Wahl bei leistungsstarken Geräten eher auf ein OTG-Hub. Eine leistungsstarke Powerbank kann die Mobilität des Setups erhalten.
USB-OTG im Ex-Bereich
USB OTG gibt es für den Ex-Bereich nicht bzw. noch nicht. Der Grund: Das Zusammenschalten von Geräten im Ex-Bereich ist nicht ganz trivial, denn – anders als im Consumer Bereich – können USB-OTG-Geräte von verschiedenen Herstellern nicht einfach so miteinander verschaltet werden.
Viele Anwendungsfälle denkbar
Im Ex-Bereich ist vieles möglich und denkbar, so manches technisches Zusatzgadget aber extrem aufwendig zu implementieren oder nicht sinnvoll einsetzbar. Ein Beispiel: Denkbar wäre der Anschluss eines Kreditkartenlesers mit Anbindung von Ex-Smartphone oder Ex-Tablet an eine Schnittstelle – technisch schon heute möglich, aber im Ex-Bereich stellt dies kein echten Anwendungsfall dar.
Ein Ex-Akku-Schrauber wäre sicherlich sinnvoll; letztendlich müssen Motor und Akku jedoch druckfest verpackt werden und dies geht dann zur Lasten der Tragbarkeit. Auch der direkte Anschluss von Druck- oder Wanddickenmessgeräten oder Gaswarngeräten würde die Arbeit im Ex-Bereich immens erleichtern. Speicherkarten sind in Anbetracht von Cloud basierten Lösungen hingegen nicht die Zukunft.
Insgesamt bietet USB OTG zahlreiche Anwendungsfelder für Ex-Tablets und Ex-Smartphones. Ein einheitlicher Standard würde dafür sorgen, dass die USB-Schnittstelle einheitlich für unterschiedliche Bereiche genutzt werden kann. Einige Hersteller wie i.safe MOBILE denken bereits über Lösungen nach. i.safe MOBILE testet mit verschiedenen Schnittstellen, wie das funktionieren kann. Ein erster Schritt auf dem Weg dorthin: ein Scan Cradle und ein explosionsgeschütztes Headset für die Ex-Zone 1.
Quelle:
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USB OTG On the go - der USB-Anschluss für unterwegs (inLine)